Samstag, 28. November 2009

Wenn Konflikte Energien binden

Konflikte können konstruktiv sein !

Sie erkennen, bearbeiten, lösen mit Hilfe der Einschaltung eines neutralen Dritten als Vermittler zwischen den "Interessen"; Mediation ist Weg und Werkzeug dazu. _____________________________________________________

Tragen Sie Konflikte mit sich herum oder beobachten welche bei Anderen? Haben Sie schon mal vor Gericht einen Konflikt "durchlebt" ? oder kennen jemanden, der einen kennt, der...?

Ging es da um "(Rechts-)Positionen" oder die "Interessen" - die eigentlich hinter den "diskutierten" Positionen stecken - die aber als "Interessen" nicht zu Tage treten, sondern statt dessen die "Positionen" immer unvereinbarer und erbitterter verteidigt wurden ?

Ein gern zitiertes Beispiel dafür: die beiden Geschwister, die um die letzte Orange im Obstkorb streiten. Der Konflikt, wer die gewichtigeren Rechte auf die Orange hat, wird erst durch die Mutter (als der neutralen Dritten) nach Hinterfragen des Interesses, das von jedem der Beiden mit der Orange verfolgt wird, klar. Eine(r) will den Saft trinken, der/die Andere die Schale für ein Rezept reiben.

Positionen wie z.B. ("ich habe gestern kein Obst gegessen" - "dafür hast du heut aber schon den letzten Apfel genommen") scheinen unvereinbar. Die Interessen hingegen können sich als durchaus vereinbar erweisen.

So einfach läßt sich aber nicht in allen Konfliktfällen zu den Interessen vordringen - sie werden von der "Eigendynamik" und Eskalation des Konflikts überdeckt und können nur durch bestimmte "Techniken" wieder sichtbar gemacht werden (die für die Mediation interdisziplinär aus verschiedenen Bereichen "entliehen" werden).

Auch kann die Eskalation des Konflikts so weit fortgeschritten sein, dass eine Vermittlung als nicht mehr möglich erscheint, sondern eine "Entscheidung" um "jeden Preis" als erforderlich angesehen wird.

Ob, beide Seiten dann mit der "Entscheidung" durch Dritte in der Zukunft zurecht kommen, bzw. wie sie damit umgehen, hängt davon ab, ob die Parteien auch in Zukunft noch miteinander in Kontakt stehen.

In vielerlei Konstellationen eines weiteren Kontaktes kann es zu Dauerstress durch weitere Konflikte kommen. Das verdeutlicht bereits, in welchen Lebensbereichen eine Mediation mit Blick auf die Zukunft konstruktiver sein kann. (Mietverhältnisse, Arbeitsverhältnisse, Gesellschaftsverhältnisse usw.; in Zweier- und Gruppenbeziehungen.)

Der Vorschlag, dass die Geschwister die Orange teilen könnten, wäre dem gegenüber ein Beispiel für einen "faulen Kompromiss", da er die Interessen außer acht ließe und jedem unnötig nur die Hälfte dessen, worin sein wahres Interesse liegt, bescheren würde (und gegebenenfalls letztlich ineffektiv für die jeweiligen Interessen wäre).

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Na, Fragen dazu? Ich lade Sie ein; stellen Sie sie doch einfach:

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