tag:blogger.com,1999:blog-52505202634836336052024-02-20T17:28:17.543+01:00Konflikt u. MediationDiese Seite soll einen kleinen Einstieg in die Welt der Chancen, Grenzen und Möglichkeiten von Kommunikation durch Mediation zur Konflikt-Bearbeitung eröffnen. Fragen können Sie an meine Mail-Adresse richten.Die Infos sind "zeitlos" und bedürfen keiner Aktualisierung.
Am Ende des Blogs finden Sie ein paar persönliche Impressionen ...Andrea Hallermeierhttp://www.blogger.com/profile/09165723227987276463noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-5250520263483633605.post-51039382609809971422011-01-16T18:36:00.003+01:002022-09-01T07:47:19.700+02:00Pendel-Mediation (Shuttle-Mediation) oder Präsens-Mediation als praktischer EinstiegWie können Sie es anstellen, mit ihrem Konflikt-Partner mit Hilfe eines zwischengeschalteten Mediators zu reden/kommunizieren ?
Ganz einfach - es bestehen zwei Möglichkeiten:
entweder bitten Sie den Mediator mit der Gegenseite im Wege der
<b>Pendel-Mediation</b> in Kontakt zu treten oder aber Sie vereinbaren die Aufnahme einer <b>Präsenz-Mediation</b>.
Während Sie sich bei der Präsenz-Mediation mit Ihrem Konflikt-Partner beim Mediator zu <b>gemeinsamen</b> <b>Terminen</b> treffen, spricht der Mediator im Fall der Pendel-Mediation <b>telefonisch</b> im Wechsel mit den Konflikt-Partnern.
Dieses telefonische hin- und her <b>pendeln</b> zwischen den Parteien bietet mehrere Vorteile.
Zum Einen können damit auch bereits zwischen den Konflikt-Parteien eskalierte Konflikte und ihre Hintergründe unter "Entzerrung" nochmal aufgenommen werden. Denn wenn die Parteien nicht unmittelbar miteinander kommunizieren, bedeutet es eine Chance, über die wechselseitige Darstellung der unterschiedlichen Perspektiven der Konflikt-Partner <b>über den Mediator</b> als Neutralem den Parteien den Blick auf die Darstellung der Gegenseite im <b>"Perspektivwechsel"</b> zu ermöglichen - ohne dass die Konflikt-Partner sozusagen als "Streithähne" weiter unmittelbar aufeinanderprallen.
Zum Anderen ermöglicht die Pendel-Mediation auch den Austausch ohne Terminprobleme und ganz losgelöst von der räumlichen Entfernung, die zwischen den Streitenden manchmal liegt - was ein gemeinsames Erörtern insbesondere im Fall mehrerer Konfliktpartner sonst oft erschwert.
Der Weg der <b>Pendel-Mediation</b> als <b>Versuch</b>, vielleicht doch noch die <b>"Kuh vom Eis"</b> zu kriegen, bevor 2 Anwälte und Richter "mitmischen", bedeutet dabei eine Chance, deren Kosten eine Partei bei Vereinbarung einer Pauschale durchaus auch allein zu Schultern bereit sein kann, um der Gegenseite diesen Weg zu eröffnen.
Das ist eine Frage der "Vereinbarung", die Sie mit mir vorab erörtern können. Es kann aber auch wie bei einer Präsens-Mediation die Teilung der Kosten (gegebenenfalls nachträglich) in die Vereinbarung aufgenommen werden (die bei bestehender Rechtsschutzversicherung auch von dieser je nach RS-Vertrag übernommen werden). Also sprechen Sie mich einfach an... ....................Andrea Hallermeierhttp://www.blogger.com/profile/09165723227987276463noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5250520263483633605.post-70950833855314735582009-12-01T10:10:00.014+01:002012-08-25T10:16:06.499+02:00Wie der Konflikt "tickt"<span style="color: #990000;">Für die üblichen theoretischen Beschreibungen, was "Mediation" bedeutet, verweise ich auf "wiki"</span><span style="color: #990000;">. Dort arbeiten schon lange viele kompetente Autoren an einer Darstellung, die kurz zusammenfasst, worum es "theoretisch" bei der Mediation geht. </span><span style="color: #990000;"><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Mediation" target="_blank">http://de.wikipedia.org/wiki/<wbr></wbr>Mediation</a><br /><br />Ich möchte statt dessen an Beispielen veranschaulichen, was bei einem Konflikt eigentlich typischer Weise passiert, wenn er sich so entwickelt, wie wir es alle schon mal - zumindest ähnlich - erlebt haben.<br />________________________<wbr></wbr>______________</span><span style="color: #990000;">Die Muster eines Konfliktes, seine Entstehung und seine Eskalation kann man als sich steigernd und beim Höhepunkt eskalierend "darstellen". <span style="color: #cc0000; font-style: italic;">Friedrich Glasl</span> benutzt für die Konflikteskalation ein - wie ich empfinde - viel "treffenderes Bild". Er beschreibt sie mit Stufen, die <span style="font-weight: bold;">"in den Abgrund"</span> führen.</span><br />
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<span style="color: #990000;">Ein prominentes Beispiel ist der "Rosenkrieg"; dieser Begriff steht u.a. für einen "Filmtitel" (in Anlehnung an den Englischen Thronfolgekrieg im 15. Jahrhundert) - der aber zum Synonym für einen klassischen Konflikt in all seinen Stufen wurde. In diesem Film (ein erfolgreicher Klassiker aus dem Jahre 1989) stürzen die beiden Konfliktpartner (am Ende ihres Scheidungskrieges) gemeinsam mit einem Kronleuchter in den Abgrund; noch im Sterben wird die ausgestreckte Hand des Anderen zurückgestoßen. </span><br />
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<span style="color: #990000;"></span>Das finden Sie zu theatralisch ? Aber so werden "bildhaft" nachvollziehbar die nachfolgend wiedergegebenen 9 Konflikteskalationsstufen von "Glasl" sehr "treffend" in dem Film "abgearbeitet" und es wird deutlich, wie ein Konflikt sich typischer Weise entwickelt.<br />
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<b style="color: #990000;">Stufe 1</b><span style="color: #990000;">; die Verhärtung:</span><br />
<span style="color: #990000;">Konflikte beginnen mit Spannungen, z. B. gelegentliches Aufeinanderprallen von Meinungen. Es ist alltäglich und wird nicht als Beginn eines Konflikts wahrgenommen. Wenn daraus doch ein Konflikt entsteht, werden die Meinungen fundamentaler. Der Konflikt könnte tiefere Ursachen haben.</span><br />
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<b style="color: #990000;">Stufe 2; </b><span style="color: #990000;">Debatten</span><br />
<span style="color: #990000;">Ab hier überlegen sich die Konfliktpartner Strategien, um den Anderen von ihren Argumenten zu überzeugen. Meinungsverschiedenheiten führen zu einem Streit. Man will den Anderen unter Druck setzen.</span><br />
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<b style="color: #990000;">Stufe 3</b><span style="color: #990000;">; Taten statt Worte</span><br />
<span style="color: #990000;">Die Konfliktpartner erhöhen den Druck auf den jeweils Anderen, um sich oder die eigene Meinung durchzusetzen. Gespräche werden z. B. abgebrochen. Es findet keine Kommunikation mehr statt und der Konflikt verschärft sich schneller.</span><br />
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<b style="color: #990000;">Stufe 4</b><span style="color: #990000;">; Koalitionen</span><br />
<span style="color: #990000;">Der Konflikt verschärft sich dadurch, dass man Sympathisanten für seine Sache sucht. Da man sich im Recht glaubt, kann man den Gegner denunzieren. Es geht nicht mehr um die Sache, sondern darum, den Konflikt zu gewinnen, damit der Gegner verliert.</span><br />
<b style="color: #990000;"><br />Stufe 5</b><span style="color: #990000;">; Gesichtsverlust</span><br />
<span style="color: #990000;">Der Gegner soll in seiner Identität vernichtet werden durch alle möglichen Unterstellungen oder ähnliches. Hier ist der Vertrauensverlust vollständig. Gesichtsverlust bedeutet in diesem Sinne Verlust der moralischen Glaubwürdigkeit.</span><br />
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<b style="color: #990000;">Stufe 6; </b><span style="color: #990000;">Drohstrategien</span><b style="color: #990000;"><br /></b><span style="color: #990000;">Mit Drohungen versuchen die Konfliktparteien, die Situation absolut zu kontrollieren. Sie soll die eigene Macht</span><span style="color: #990000;"> veranschaulichen. Man droht z. B. mit einer </span><i style="color: #990000;">Forderung</i><span style="color: #990000;">, die durch eine </span><i style="color: #990000;">Sanktion</i><span style="color: #990000;"> („Sonst werde ich......) verschärft und durch das </span><i style="color: #990000;">Sanktionspotenzial</i><span style="color: #990000;"> untermauert wird. Hier entscheiden die Proportionen über die Glaubwürdigkeit der Drohung.</span><br />
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<span style="color: #cc0000; font-weight: bold;">Stufe 7</span><span style="color: #cc0000;">; Begrenzte Vernichtung</span><br />
<span style="color: #cc0000;">Hier soll dem Gegner mit allen Tricks empfindlich geschadet werden. Der Gegner wird nicht mehr als Mensch wahrgenommen. Ab hier wird ein begrenzter eigener Schaden schon als Gewinn angesehen, sollte der des Gegners größer sein.</span><br />
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<span style="color: #cc0000;"><span style="font-weight: bold;">Stufe 8</span>; Zersplitterung</span><br />
<span style="color: #cc0000;">Der Gegner soll mit Vernichtungsaktionen zerstört werden.</span><br />
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<span style="color: #cc0000;"><span style="font-weight: bold;">Stufe 9</span>; Gemeinsam in den Abgrund</span><br />
<span style="color: #cc0000;">Ab hier kalkuliert man die eigene Vernichtung mit ein, um den Gegner zu besiegen.</span><br />
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<b style="color: #990000;"><br /><span style="color: #990000;">...................................................................</span></b><span style="color: #990000;">Na, Fragen dazu? Ich lade Sie ein; stellen Sie sie doch einfach: </span><br />
<b style="color: #990000;"><br /><br /></b>Andrea Hallermeierhttp://www.blogger.com/profile/09165723227987276463noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5250520263483633605.post-36362121421701294612009-11-28T22:10:00.020+01:002012-08-25T10:18:52.747+02:00Wenn Konflikte Energien bindenKonflikte können konstruktiv sein !<br />
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Sie erkennen, bearbeiten, lösen mit Hilfe der Einschaltung eines neutralen Dritten als Vermittler zwischen den "Interessen"; Mediation ist Weg und Werkzeug dazu. _____________________________________________________<br />
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Tragen Sie Konflikte mit sich herum oder beobachten welche bei Anderen? Haben Sie schon mal vor Gericht einen Konflikt "durchlebt" ? oder kennen jemanden, der einen kennt, der...?<br />
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Ging es da um "(Rechts-)Positionen" oder die "Interessen" - die eigentlich hinter den "diskutierten" Positionen stecken - die aber als "Interessen" nicht zu Tage treten, sondern statt dessen die "Positionen" immer unvereinbarer und erbitterter verteidigt wurden ?<br />
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Ein gern zitiertes Beispiel dafür: die beiden Geschwister, die um die letzte Orange im Obstkorb streiten. Der Konflikt, wer die gewichtigeren Rechte auf die Orange hat, wird erst durch die Mutter (als der neutralen Dritten) nach Hinterfragen des Interesses, das von jedem der Beiden mit der Orange verfolgt wird, klar. Eine(r) will den Saft trinken, der/die Andere die Schale für ein Rezept reiben.<br />
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Positionen wie z.B. ("ich habe gestern kein Obst gegessen" - "dafür hast du heut aber schon den letzten Apfel genommen") scheinen unvereinbar. Die Interessen hingegen können sich als durchaus vereinbar erweisen.<br />
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So einfach läßt sich aber nicht in allen Konfliktfällen zu den Interessen vordringen - sie werden von der "Eigendynamik" und Eskalation des Konflikts überdeckt und können nur durch bestimmte "Techniken" wieder sichtbar gemacht werden (<i>die für die Mediation interdisziplinär aus verschiedenen Bereichen "entliehen" werden</i>).<br />
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Auch kann die Eskalation des Konflikts so weit fortgeschritten sein, dass eine Vermittlung als nicht mehr möglich erscheint, sondern eine "Entscheidung" um "jeden Preis" als erforderlich angesehen wird.<br />
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Ob, beide Seiten dann mit der "Entscheidung" durch Dritte in der Zukunft zurecht kommen, bzw. wie sie damit umgehen, hängt davon ab, ob die Parteien auch in Zukunft noch miteinander in Kontakt stehen.<br />
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In vielerlei Konstellationen eines weiteren Kontaktes kann es zu Dauerstress durch weitere Konflikte kommen. Das verdeutlicht bereits, in welchen Lebensbereichen eine Mediation mit Blick auf die Zukunft konstruktiver sein kann. (Mietverhältnisse, Arbeitsverhältnisse, Gesellschaftsverhältnisse usw.; in Zweier- und Gruppenbeziehungen.)<br />
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Der Vorschlag, dass die Geschwister die Orange teilen könnten, wäre dem gegenüber ein Beispiel für einen "faulen Kompromiss", da er die Interessen außer acht ließe und jedem unnötig nur die Hälfte dessen, worin sein wahres Interesse liegt, bescheren würde (und gegebenenfalls letztlich <i>ineffektiv</i> für die jeweiligen Interessen wäre).<br />
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Na, Fragen dazu? Ich lade Sie ein; stellen Sie sie doch einfach:Andrea Hallermeierhttp://www.blogger.com/profile/09165723227987276463noreply@blogger.com0